Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"
Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.
| Watanabe Hisako über die psychische Belastung von Kindern aus der Region Fukushima | 10.03.2017 |
“Die größte Herausforderung ist die Angst vor sozialer Unterdrückung sowie die Suche nach den wahren Folgen für die Gesundheit. Die japanische Nation als Ganzes empfindet eine so tiefe Scham in Bezug auf die Katastrophe im AKW, dass sie diese vergessen möchte und so tun möchte, als sei sie vorbei. Aber sie ist überhaupt nicht vorbei. Sechs Jahre danach wissen wir noch immer nicht, was in den Reaktoren passierte. Wir haben nicht ein einziges Werkzeug entwickelt, das der destruktiven Kraft der Strahlung standhält. Und die medizinische Gemeinschaft wird still dazu gezwungen, mit der Regierung in Tokio zu konspirieren, damit diese weiter auf die Atomkraft setzen kann.“ Interview mit der Psychiaterin Watanabe Hisako, Sonja Blascke, Ärzte Zeitung Online, 10.März 2017 Link: http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/gesundheitspolitik_international/article /931249/fukushima-psychische-gesundheit-groesste-baustelle.html |
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| 'Inside Fukushima' - Buchpremiere in Hamburg | 08.03.2017 |
Gelesen werden Teile des Buches von der Schauspielerin Anna Thalbach im Rahmen des Lesefestivals Lesen ohne Atomstrom. In der anschließenden Diskussion werden der bekannte Enthüllungsjournalist Günther Wallraff, der Autor des Buches Tomohiko Suzuki, der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Strahlenschutz Dr. Sebastian Pflugbeil und die Mitbegründerin von Greenpeace Deutschland Monika Griefahn gemeinsam diskutieren. Das gesamte Event kann live mitverfolgt werden. Der Livestream startet am 11. März um 19:15 Uhr und befindet sich hier. |
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| 'Weiterleben' - eine Radioreportage des ORF | 08.03.2017 |
Die Japanologin und Journalistin Judith Brandner hat auch in diesem Jahr wieder eine mehrteilige Beitragsreihe zum Jahrestag der Dreifachkatastrophe zusammengestellt. Die vier Beiträge des ORF können hier nachgehört werden. |
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| Roboter mühen sich im Inneren der Meiler des AKW Fukushima I | 06.03.2017 |
„Der jetzt eingebrachte Roboter sollte mit dem Hochdruckreiniger die sieben Meter lange und 0,6 Meter breite Schiene bis zur Mitte des Sicherheitsbehälters von dem geschmolzenem Material und anderen Hindernissen reinigen. Zu dem Zweck war ein Loch in den Sicherheitsbehälter 2 Meter vom Ausgang gebohrt worden, um ihn dort einzuführen. Allerdings konnte er den Weg in zwei Stunden nur auf einer Strecke von einem Meter säubern, dann waren die Schuttteile zu groß und schließlich erlosch die Kamera wegen der hohen Strahlung. Die Operation musste abgebrochen und der erblindete Roboter wieder herausgeholt werden. Aufgrund der Bilder stellte man dann fest, dass die Strahlung 650 Sievert betragen haben müsste. Das stimme auch damit überein, dass die Kamera eine Dosis von 1000 Sievert die Stunde aushalten kann. Der Erkundungsroboter Sasori soll nun Ende Februar in den Sicherheitsbehälter eingebracht werden. Tepco erklärt, man werde zuvor anhand der gemachten Aufnahmen feststellen, wie weit Sasori überhaupt wegen der Ablagerungen und der Trümmer vordringen kann, und den besten Weg ausfindig machen. Damit er einen einigermaßen ausreichenden Überblick über das, was sich auf dem Boden des Sicherheitsbehälters, gewinnen kann, müsste er möglichst weit bis zur Mitte fahren. Offenbar reichen die vorhandenen Mittel auch sechs Jahre nach dem Unglück nicht aus, diese wichtige Erkundung jetzt vornehmen zu können. Sie erst würde wichtige Informationen über den möglichen Abbau des radioaktiven Materials liefern. Tepco betont, dass die Strahlung im Reaktor nicht angestiegen sei, wie manche Medien berichtet hätten. Tatsächlich wurde sie erstmals überhaupt gemessen. Auch außerhalb des Reaktors sei keine erhöhte Strahlung gemessen worden, versichert Tepco. Man habe die notwendigen Sicherheitsmaßnehmen ergriffen, dass durch die in die Wand des Sicherheitsbehälters gebohrte Öffnung nichts nach außen dringen könne. Im Arbeitsbereich sorge Druckluft dafür, dass Luft nur von außen in den Behälter und nicht von innen nach außen gelangen könne. Überhaupt sei die Strahlenbelastung auf dem AKW-Gelände in den letzten Jahren "stark" gesunken, wodurch die Sicherheit für die Umwelt und die Arbeiter verbessert worden sei, letztere könnten nun ohne Schutzanzüge auf einem "viel größeren Bereich" arbeiten“. (Florian Rötzer, Telepolis, Februar 2017) Links: https://www.heise.de/tp/features/Fukushima-Noch-hoehere-Strahlung-von-650-Sievert-in-Reaktor-2-3621986.html |
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| Japan, Atomwaffen und Kalter Krieg: Aktuelle Thematik im Jahr 2017 | 27.02.2017 |
“Japan noticeably refused to support the recent U.N. resolution calling for outlawing of nuclear weapons, and has sufficient plutonium to make thousands of weapons. U.S. Vice President Joe Biden told Xi this year that Japan could make nuclear weapons “virtually overnight.” Six months would be a realistic estimate. Japan is dancing with the devil in thinking of an arms race or the nuclear option to make up for lack of Trump’s support. Memories of firebombed Tokyo, as well as Hiroshima and Nagasaki, should be revived. War rarely solves anything, as can be seen in the United Nations’ description of Aleppo as a “complete meltdown of humanity” achieved by Syrian and Russian bombing, on which compulsive tweeter Trump has been silent. The destructive power of today’s weapons is terrible; and the nuclear option can only lead to nuclear winter and the death of planet Earth. Japan’s role — on behalf of all humanity — as the first nuclear victim, should be to pioneer innovative peaceful ways to settle disputes and make friendships with its neighbors. Losing the umbrella of U.S. protection makes the task more pressing”. (Kevin Rafferty, The Japan Times 25. Dezember 2016) https://www.welt.de/politik/ausland/article6699917/Geheime-Atomabkommen-zwischen-Japan-und-USA.html http://www.oxfordhandbooks.com/view/10.1093/oxfordhb/9780199236961.001.0001/ https://en.wikipedia.org/wiki/Japan's_non-nuclear_weapons_policy |
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Pünktlich zum sechsten Jahrestag der Dreifachkatastrophe am 11. März findet die Buchpremiere des Buches