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Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"

Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.

Aktuelles

Erfolgreiche Konferenz zu Fukushima und Tschernobyl

Die vom 8.-9. März durchgeführte internationale Konferenz, die es sich zum Ziel gesetzt hat, zwei atomare Katastrophen aus kulturwissenschaftlicher und historischer bzw. zeitgeschichtlicher Perspektive zu betrachten, hat sowohl den beteiligten Osteuropa-Experten wie auch den Ostasienwissenschaftlern zeigen können wie ertragreich der Austausch zwischen den Fächern ist - und dies nicht nur als obligatorische Leerformel gemeint. Bereits in den kurzen Pausen fanden angeregte Gespräche statt, die ihre Fortsetzung bei der abendlichen Zusammenkunft in Sachsenhausen fanden, manche Visitenkarte wurde getauscht und neue Kooperationen wurden ins Auge gefaßt.

An dieser Stelle sei von der Japanologie Frankfurt aus insbesondere allen japanwissenschaftlichen Kolleginnen und Kollegen gedankt, die von Japan, von England, aus der Schweiz und aus den verschiedenen Regionen Deutschlands angereist sind, um das von den Zentren IZO und GiZo organisierte Symposium mit ihren Beiträgen zu bereichern.

Die Publikation der Referate ist bereits in Arbeit und wir freuen uns, weiter mit unserem Forschungsnetzwerk "Fukushima-Tschernobyl" in Kontakt zu sein.

In Kürze wird an dieser Stelle ein ausführlicherer Konferenzbericht eingestellt.

Link: "Fukushima - Frappierende Ähnlichkeiten" (Frankfurter Rundschau, 10. März 2012)


Stimmen japanischer Autoren


Cover: Bungei Shunjû

Pünktlich zum Jahrestag der Dreifachkatastrophe enstanden und entstehen in diesen Tagen neue Sammlungen von Essays und Texten japanischer Autoren und Autorinnen, die die Ereignisse um "Fukushima" kommentieren.

Die März-Ausgabe von Bungei Shunjû ist "3.11. kara ichinen" betitelt und enthält Kommentare von 100 Autoren, darunter Murakami Ryû, Gen'yû Sôkyû, Tanikawa Shuntarô, Itsuki Hiroyuki, Yoshimoto Banana, Shimada Masahiko und Kirino Natsuo.

 


Materialien zu Fukushima

Im Rahmen ihres Forschungsprojektes zu medialen und künstlerischen Reaktionen auf die Geschehnisse nach Fukushima hat die Japanologie Frankfurt seit April 2011 kontinuierlich Publikationen über die Dreifachkatastrophe gesammelt, darunter sind Sonderausgaben von Magazinen, Photodokumentationen, Schriften von Intellektuellen und literarische Auseinandersetzungen mit dem Thema "Fukushima". In der Vitrine im 7. Stock findet sich derzeit eine kleine Präsentation ausgewählter Materialien. Wer sich für die Fukushima-Sammlung der japanologischen Bibliothek interessiert und die Bände einsehen möchte, kann sich bei Melanie Flemming (info@asienbibliothek-frankfurt.de) melden, die auch die aktuelle Gestaltung der Vitrine besorgt hat.


Aufsatz: „Ein Jahr nach Fukushima: Reaktionen der japanischen Literaturszene auf die Dreifachkatastrophe“

Der Aufsatz „Ein Jahr nach Fukushima: Reaktionen der japanischen Literaturszene auf die Dreifachkatastrophe“ von Lisette Gebhardt (Japanologie Frankfurt) stellt eine erste Bestandsaufnahme der japanischen Literatur im Zeichen von Fukushima dar; der Beitrag versteht sich als "work in progress" und erörtert die Positionen japanischer Autoren und Autorinnen der shinsai bungaku, die diese derzeit zwischen Heilungsanspruch, Traumabewältigung, „neuer Heimatliteratur“ und satirischer Attacke auf die japanische Atomnation beziehen: Erwähnung  − als Autoren erster fiktionaler Beiträge sowie als Essayisten − finden Ôe Kenzaburô, Ikezawa Natsuki, Murakami Haruki, Yoshimoto Banana, Wagô Ryôichi, Furukawa Hideo, Gen’yû Sôkyû, Takahashi Gen’ichirô und Henmi Yô. Auch die Übersetzungsprojekte, die japanischen Stimmen zur Dreifachkatastrophe im Ausland Gehör verschaffen wollen, werden angesprochen.


Aktuelle japanwissenschaftliche Forschungen zu Fukushima - Vortrag in San Francisco

An der University of San Francisco findet ein Vortrag von Dr. Lisa Yoneyama statt:
“Dialectical Images of History After Fukushima: Cold War Amnesia and the Transpacific Anti-Nuclear Counter-Citizenry”

Location: California, United States, Berman Hall in Fromm, University of San Francisco, Main Campus
Lecture
Date: 1. März 2012, 6:00pm

Zum Inhalt: In the wake of the Fukushima nuclear meltdown, we have witnessed a proliferation of knowledges that are deeply critical of the Cold War U.S.-Japan relations. They expose how the power elites of the two countries collaborated intimately to promote the Atoms for Peace programs across the Pacific. Yet throughout the post-World War II years the civic discourse critical of the nuclear has repeatedly, albeit in vain, gestured toward the evils of the Cold War love affairs between the United States and Japan. What has allowed the amnesia to persist so powerfully to the extent that we must continue to this day to relearn the history of such complicity? This paper discusses the mechanism of forgetting and then identifies within the dialectical images of history deployed in the post-3.11 anti-nuclear civic protests a possibility for fundamental shifts in the Cold War transpacific formations of which the nuclear conglomeration has been an integral part.

"Tears of the Earth" (Photographic slide show about human struggles in post-quake Japan, by photographer Satoshi Ueda) will be viewed at this event. For more information about "Tears of the Earth", please go to http://artworkage.com/tsunami/index.html.


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