Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"
Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.
| Konkurrenz der Katastrophen? Die Brände in Tschernobyl in den Zeiten von „Corona“ | 27.04.2020 |
Die Katastrophe von Tschernobyl jährte sich am 26. April 2020 zum 34. Mal. In einem Artikel des Merkur ist zu lesen: „Tschernobyl brennt: Radioaktive Rauchwolken „könnten auch Deutschland treffen“ Die internationale Ärzteorganisation zur Verhinderung eines Atomkriegs (IPPNW) warnt zumindest vor einer Verharmlosung der Lage. Es gebe bereits radioaktive Wolken über der Ukraine. ‚Bei ungünstiger Wetterlage und Windrichtung könnte auch der Rest Europas, könnte auch Deutschland von den radioaktiven Wolken betroffen sein‘, wie Alex Rosen, Co-Vorsitzender der IPPNW, erklärt. Stark verdünnte Rauchschwaden hätten bereits andere Teile Europas erreicht. Feine Messungen hätten einen Anstieg bei den Werten des radioaktiven Isotops Cäsium-137 gezeigt. Die gemessenen Strahlenwerte seien bislang zwar ‚keine relevante Gefahr für die Bevölkerung‘, sagte Rosen, es könnten aber auch deutlich stärker verseuchte Teile der Sperrzone in Brand geraten, sofern das Feuer nicht bald unter Kontrolle gebracht werden könne.“ (Andreas Schmid, Merkur 23. April 2020) Greenpeace Magazin (ticker): „In Kiew waren in den vergangenen Tagen erhöhte Cäsium-137-Werte gemessen worden. Das Gesundheitsministerium hatte daraufhin vor allem chronisch erkrankten Menschen zusätzlich zu den Einschränkungen der Corona-Pandemie davon abgeraten, außer Haus zu gehen.“ Links: https://www.merkur.de/welt/tschernobyl-feuer-brand-radioaktivitaet-atomwolken-kraftwerk-folgen-deutschland-ukraine-zr-13686752.html |
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| Retrospektive März 2020: Meinungsfreiheit in Japan und der Fall der Journalistin Aoki Miki 青木美希 | 09.04.2020 |
Aus gegebenem Anlass soll hier noch einmal auf den Fall der Journalistin Aoki Miki verwiesen werden, der mitgeteilt wurde, sie müsse ihre Tätigkeit als Berichterstatterin zum Thema „Fukushima“ beenden. Zitat: „Auf Facebook informierte sie am 13. März 2020 darüber, dass sie sehr kurzfristig von ihrem Arbeitgeber, der Zeitung Asahi Shimbun, erfahren habe, dass sie ab April in einer der Öffentlichkeitsarbeit zugehörigen Abteilung eingesetzt werde solle und künftig keine Artikel mehr für die Asahi Shimbun verfassen dürfe. Da die Asahi Shimbun zu den Gold Partnern von Tokyo 2020 gehört, liegt nun für viele der Verdacht nahe, dass damit vor den letztlich verschobenen, gleichwohl immer noch euphemistisch so genannten "Wiederaufbau-Spielen" kritische Berichterstattung zum Thema Fukushima unterdrückt werden soll.“ (Andreas Singler 2020) Zum Ausschnitt aus Aoki Mikis Buch Chizu kara kesareta machi – 3.11 go no itte wa ikenai shinjitsu Kodansha 2018 / “Streets Erased from the Map: Post-3.11, the Prohibited Truth” |
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| „IOC und Japan verlegen Tokio-Spiele auf 2021“ | 24.03.2020 |
„Tokio - Die Sportwelt atmet auf und feiert die Verschiebung der Olympische Spiele in Tokio auf 2021 als Sieg der Vernunft. Nach einem für viele zu langen Festhalten am geplanten Austragungstermin haben sich die Olympia-Macher dem Druck in der Corona-Krise gebeugt.“ (lz, 24. März 2020) Links: https://www.lz.de/ueberregional/topthemen/22733057_IOC-und-Japan-verlegen-Tokio-Spiele-auf-2021.html |
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| AKW Sicherheit und die Strahlenbelastungslage in Fukushima | 24.03.2020 |
Auf seiner Seite kommentiert Andreas Singler in zwei neueren Beiträgen, auf die hier aufmerksam gemacht werden soll, Entwicklungen im März 2020: Japans Atomkraftwerken droht die Abschaltung (22. März) Keiner der nach dem Atomunfall von Fukushima wieder angefahrenen Meiler erfüllt laut Atomkontrollkommission momentan die erforderlichen aktuellen Sicherheitsbestimmungen (…) https://www.andreas-singler.de/2020/03/22/japans-atomkraftwerken-droht-die-abschaltung/ "Bundesamt für Strahlenschutz beschönigt Situation in Fukushima" (11. März) Kommentar zum Beitrag des Bundesamtes für Strahlenschutz vom 9. März 2020: „Fukushima-Jahrestag im Zeichen der olympischen Ringe: Aufenthalt stellt kein Risiko dar“ |
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| Kanada sagt Teilnahme an Olympia 2020 in Japan ab | 23.03.2020 |
Es ist nicht ganz ohne Ironie, dass sich Bedenken im Hinblick auf die Olympiateilnahme nie im Zusammenhang mit „Fukushima“ und den Folgen der Reaktorhavarie für die zum Teil noch verstrahlte Region in Nordostjapan eingestellt haben, sondern dass „Corona“ nun ausschlaggebend für Absagen und Forderungen nach Verschiebung der Spiele ist. Die Presse teilt heute mit: „Die Coronavirus-Epidemie und die Olympischen Spiele? Für Kanada ist beides unvereinbar. Das Land beschließt, keine Sportler nach Tokio zu entsenden. Es sei denn, das Internationale Olympische Komitee verschiebe das Großereignis. Australien hat ähnliche Pläne und auch in Deutschland gibt es diese Tendenz. Kanada und Australien verzichten wegen der Coronavirus-Pandemie auf eine Entsendung von Sportlern zu den Olympischen Spielen in diesem Sommer. Kanada will nur bei einer Verschiebung teilnehmen. Eine entsprechende Entscheidung kommunizierte das Kanadische Olympische Komitee (COC).“ „Die Spiele in Tokio sind für den 24. Juli bis 9. August 2020 terminiert. Das IOC hatte nach massivem Druck aus aller Welt zuvor eine Entscheidung über eine mögliche Verschiebung binnen vier Wochen in Aussicht gestellt. Auch der japanische Premierminister Shinzo Abe zog erstmals öffentlich eine Verschiebung der Olympischen Sommerspiele wegen der Coronakrise in Betracht. Vor dem Parlament in Tokio sagte er, dass damit gerechnet werden müsse. Von einer Absage könne aber keine Rede sein.“ Links: https://www.n-tv.de/sport/Kanada-und-Australien-sagen-fuer-Olympia-ab-article21661395.html |
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