Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"
Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.
| Jodtabletten für Deutschland im Sommer 2019 | 22.08.2019 |
„Beim österreichischen Pharmakonzern Gerot Lannach in der Steiermark rieb man sich verwundert die Augen: 50 Millionen Packungen Jodtabletten, der größte Einzelauftrag in der Geschichte des Unternehmens - so meldete es Anfang August der österreichische Fernsehsender ORF. Sie sollen als Vorsorge zur Vermeidung von Schilddrüsenkrebs im Fall eines schweren Reaktorunfalls dienen - bestellt ausgerechnet vom Atomausstiegsland Deutschland.“ „Grundlage sei eine Empfehlung der Strahlenschutzkommission nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima, sagt der Essener Strahlenbiologe Wolfgang Müller, seinerzeit Vorsitzender der Strahlenschutzkommission: 'Fukushima hat uns damals zwei Dinge gelehrt: Das eine ist, dass man auch mit Reaktorunfällen der Stufe INES 7 rechnen muss, also schwerer, als man vorher angenommen hat. Und zum Zweiten, dass es durchaus auch mehrtägige Freisetzungen geben kann, was dann bedeutet, dass unter Umständen die Windrichtungen wechseln und viel mehr Gebiete betroffen sind, als das nach einer eintägigen Freisetzung der Fall wäre.'" (tagesschau) Links: „Erst vor wenigen Tagen war in Russland bei einem schiefgelaufenen Raketentest Radioaktivität freigesetzt worden. Das in der Natur vorkommende Strahlenniveau sei in der Spitze um das 16-Fache überschritten worden, teilte der russische Wetterdienst Rosgidromet mit. Eine Rakete war explodiert, sieben Menschen waren dabei ums Leben gekommen. Es gab im Ausland die Befürchtung, dass die russischen Behörden – wie schon in der Vergangenheit – nicht über das wahre Ausmaß informiert hätten.“ (Berliner Morgenpost) Links: |
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| Juli 2019 : Kommentar zu Olympia 2020 | 31.07.2019 |
In Tokio regiert die Angst „Korruptionsverdacht, Kostenexplosion, miese Arbeitsbedingungen: Ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Tokio 2020 ist die Stimmung in Japans Hauptstadt schlecht. Vorfreude auf Olympia will keine aufkommen. Das Organisationskomitee verstrickt sich in Widersprüche.“ (Felix Lill, Deutschlandfunk.de) |
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| Panel zum Thema Nuklearität in Japan nach 3/11 | 23.07.2019 |
Im Rahmen der 11. International Convention of Asia Scholars (ICAS) in Leiden tagte am 17. Juli das von der Japanologie Frankfurt unter Lisette Gebhardt organisierte Panel "Japanese-European intellectual and artistic approaches to nuclearity. Human transformation, thought control, atomic landscapes" zum Thema intellektueller und künstlerischer Repräsentationen des Atomaren in Japan, mit besonderer Aufmerksamkeit auf das zeitgeschichtliche Ereignis "Fukushima". Abstract des Panels: Abstracts der einzelnen Vorträge: Insbesondere die Einordnung "Fukushimas" zwischen regionaler, japanischer und globaler Katastrophe wurde im Anschluss an das gut besuchte Panel diskutiert. Link: https://eu.eventscloud.com/ehome/icas11/ |
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| "TOKYO 2020 - Bad for Fukushima, bad for democracy" | 22.07.2019 |
In einem aktuellen Blogbeitrag diskutiert der Japanologe und Journalist Andres Singler ein Jahr vor Tokyo 2020 kritische Diskurse um das Verhältnis der Spiele zur demokratischen Kultur in Japan und insbesondere Fukushima: "Representatives of those people affected in Fukushima wish that at least a small proportion of the twenty billion Euros Tokyo 2020 will cost, according to the Japanese Court of Auditors, would be used to help refugees in a reasonable way. "I'm not against the Olympics in principle, but now is not the time for it," says Sumio Konno, chairman of a plaintiff group that is still arguing for the rightof children to flee from regions where radioactive emissions are higher than the former limit of 1 mSv per year (Kodomo datsu hibaku saiban: http://datsuhibaku.blogspot.com) [...] Link: https://www.andreas-singler.de/2019/07/17/bad-for-fukushima-bad-for-democracy/ |
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| Anti-Olympic Poster Committee aus Fukushima | 27.06.2019 |
“It is especially apt that a site in Fukushima should launch this project, given that 2020 is overtly framed as the “reconstruction Games” that will bring hope and infrastructure back to the Tōhoku region. This mantra is vehemently rejected by both anti-nuclear and anti-Olympics campaigners, who see it as an attempt to gloss over the remaining problems in the district and the on-going Fukushima crisis.” (William Andrews, 15. Juni 2019) Link: https://throwoutyourbooks.wordpress.com/2019/06/15/anti-olympic-poster-committee-anti-2020-designs/ |
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Der Japanologe und Protestforscher William Andrews weist auf seinem Blog „Throw out Your Books“ auf die neugegründete Initiative The Anti-Olympic Poster Committee hin. Diese wurde von dem in Fukushima ansässigen, alternativen Druckzentrum The Institute for Barbarian Books バーバリアン・ブックス ins Leben gerufen, und versteht sich als Gegenkampagne zum PR-Megaprojekt „Tokyo 2020“: