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Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"

Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.

Aktuelles

Fünf Jahre nach Fukushima – einsame Stimmen?

Erinnerung an eine weltgeschichtliche Atomkatastrophe:

https://www.youtube.com/watch?v=qgFAQWuHBmk 

Anti-Atomaktivist Nakate Seiichi spricht bereits ein Jahr nach "Fukushima" unter den Stichworten Gesundheitsgefährdung durch Radioaktivität, „Sicherheitsinformation“, „Taboo“, „Umsiedlung“, „unmenschliche Verhaltensweisen“ über das implizite landesweite Schweigegebot nach den Ereignissen im Nordosten Japan sowie über die wachsende Umweltproblematik, die Gesundheit von Kindern aus der betroffenen Region (Schilddrüsentest) und die Initiative ein „Netzwerk für Flüchtlinge“, das einen Umzug für Familien unterstützen möchte.


„Fukushima ist überall“ – Alex Rosen (IPPNW) im Interview

„Vor 30 Jahren, am 26. April 1986, fand die Mär von der „sicheren Atomkraft“ mit dem Super-GAU von Tschernobyl ein abruptes Ende. Millionen von Menschen wurden direkt durch radioaktiven Niederschlag betroffen; viele starben und noch viel mehr leiden bis heute an den Folgen der Strahlung. Vor 5 Jahren, am 11. März 2011, zeigte sich, dass die Menschheit die Lektion von Tschernobyl nicht gelernt hatte, als es in Fukushima zu einem mehrfachen Super-GAU kam, dessen von einer Interessengemeinschaft aus atomfreundlichen Regierungen, korrupten Behörden und mächtiger Atomlobby weitgehend vertuschten Folgen nach wie vor gesundheitliche Gefahren für Millionen von Menschen weltweit – auch in Deutschland – zeitigen. Zum Kontext sprach Jens Wernicke mit Alex Rosen, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung.“ (Nachdenkseiten)

Link: http://www.nachdenkseiten.de/?p=31260

Hinweis

26.-28. Februar 2016, Berlin

"5 Jahre Leben mit Fukushima – 30 Jahre Leben mit Tschernobyl" (Internationaler IPPNW-Kongress)

Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung
des Atomkrieges, Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. | International Physicians for the Prevention of Nuclear War – German affiliate (IPPNW)

http://www.tschernobylkongress.de/kongress-2016/programm.html

http://www.tschernobylkongress.de/

http://www.deutschlandfunk.de/ippnw-bericht-gesundheitsfolgen-der-unfaelle-von-fukushima.697.de.html?dram:article_id=345876


„Flecken wie auf einem Leopardenfell“: Aktuelle Radioaktivitätswerte um Fukushima

 „Die Hilfsorganisation Green-Cross präsentierte in Zürich knapp fünf Jahre nach dem Reaktorunfall in Fukushima neue Messresultate. Knapp fünf Jahre nach dem Reaktorunfall in Fukushima sind auch Gebiete ausserhalb der Sperrzone noch radioaktiv verseucht. Das zeigen Messungen von Green-Cross, die am Samstag an der ETH Zürich anlässlich einer Tagung präsentiert wurden“  (20minuten.ch).

Links:


"Stilles Meer" von Hosokawa Toshio an der Staatsoper Hamburg

Uraufführung der Fukushima-Oper "Stilles Meer" am 24. Januar (Staatsoper Hamburg):

"Eine Anhöhe, der Blick weitet sich, das Meer. Claudia steht hier sehr oft, seit vor kurzem ihr Mann Takashi und ihr Sohn Max ums Leben kamen. Laternen auf dem Meer für die Seelen der Toten bedeuten: jeder hat im Tsunami jemanden verloren. Claudias früherer Freund und Vater ihres Sohnes beschwört sie: „Sieh doch die Wirklichkeit“. Doch ihre Wirklichkeit sind die Toten, die das Meer nicht hergegeben hat - die Evakuierung verhinderte die Suche. Ein Ritual soll Claudia die Seele ihres toten Kindes sehen lassen, denn sie kann ihn nicht freigeben. Doch das Bild zerrinnt in ihren Armen. „Lasst uns nach Hause gehen, ein jeder zu sich nach Hause“, sagt sie. Für Toshio Hosokawa spiegelt sich die Natur in hörbaren symbolischen Formen. So hat jeder Ton, jede Stille eine spirituelle Evidenz. Wie hier die Atomkatastrophe von Fukushima ist japanische Geschichte Anlass zu Kompositionen, so auch in „Voiceless voice in Hiroshima“.

In der Uraufführung der Oper „Stilles Meer“ trifft die musikalische Philosophie des renommierten japanischen Komponisten Toshio Hosokawa (*1955) erstmals auf die theatrale Wirklichkeit seines Landsmannes Hirata Oriza (*1962), der das japanische Gegenwartstheater wie kein Zweiter geprägt hat, und nun als Librettist und Regisseur sein Debüt im Musiktheater gibt. Gemeinsam widmen sie sich einem Sujet, das auf einer künstlerischen Metaebene die sozialpsychologischen Folgen der japanischen Erdbebenkatastrophe von 2011 reflektiert und musikalisch wie szenisch den Raum zwischen Tönen und Schweigen ergründet." (Beschreibung der Staatsoper)

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Grüße aus Fukushima von Doris Dörrie (2016)

Der neue Japanfilm von Doris Dörrie kommt im März 2016 in die Kinos. 

„Im deutschen Drama Grüße aus Fukushima reist Rosalie Thomass nach dem 2011er Erdbeben nach Japan, um dort Hilfe zu leisten und trifft auf eine alte Geisha, die in ihr Zuhause zurückkehren will.

Grüße aus Fukushima sendet kaum noch jemand, nachdem dort 2011 ein Erdbeben schlimmen Schaden angerichtet hat und das nukleare Kraftwerk die Region verstrahlt hat. Statt Touristen strömen nun Hilfsorganisationen ins Land und auch Jahre später herrscht hier noch Chaos in provisorisch eingerichteten Notunterkünften. Unter denjenigen, die den Japanern unter die Arme greifen möchten, ist auch Marie (Thomass). Die junge Deutsche will in ihrem Leben endlich einmal etwas richtig machen und schließt sich deshalb der Organisation Clowns4Help an.

Leider muss Marie ziemlich schnell feststellen, dass sie nicht für die Hilfsarbeit gemacht ist. Die junge Frau bereitet sich schon wieder auf ihre Abreise vor, als sie der Japanerin Satomi (Momoi) begegnet. Die alte Dame ist Fukushimas letzte Geisha und hat es sich in den störrischen Kopf gesetzt, nach Hause zurückzukehren. Nur leider liegt dieses Zuhause mitten in der Sperrzone…“ (ES).

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