Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"
Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.
| Filmreihe zu “Fukushima” am Japanischen Kulturinstitut Köln | 14.01.2016 |
„Am 11. März 2011 wurde Japan durch die Dreifachkatastrophe von Erdbeben, Tsunami und Reaktorunfall erschüttert. Neben den verheerenden Sachschäden erlitten die Menschen in den betroffenen Regionen unermessliches persönliches Leid. Es wurden fast 20.000 Tote und Vermisste gezählt, ca. 340.000 Personen wurden von einem auf den anderen Tag obdachlos. Schon kurze Zeit später begannen auch Künstler, sich mit den Folgen des Desasters auseinanderzusetzen, darunter Literaten, Theatermacher, Musiker, Photographen und bildende Künstler. Darüber hinaus haben zahlreiche Filmemacher eindrucksvolle Dokumentationen und Spielfilme gedreht, die sich dem Thema aus verschiedenen Perspektiven annähern. Wir zeigen eine kleine Auswahl von Werken, die zwischen 2012 und 2014 entstanden sind“ (JKK). Link:
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| Fukushima-Stück "An und Aus" im Nationaltheater Mannheim | 13.01.2016 |
„Entstanden ist "An und Aus" als Auftragswerk des japanischen Nationaltheaters in Tokyo. Roland Schimmelpfennig, der zu den meistgespielten zeitgenössischen Dramatikern gehört, erweist sich einmal mehr als poetisch versierter Sprachartist. Das Dokumentarische oder Direkte liebt er nicht, viel lieber drückt er die Empfindungen seiner Figuren durch surreale Andeutungen aus. So glaubt Frau Z. (Katharina Hauter), sie habe nach dem Flackern zwei Köpfe wie ein Mutant, während Herr A. vermutet, nun keinen Mund mehr zum Sprechen zu haben. Gespielt wird er mit ungläubig-verzweifeltem Staunen von Stefan Reck, der zu Beginn dieser Spielzeit von Heidelberg nach Mannheim gewechselt ist. Frau A. (wie immer von packender Bühnenpräsenz: Ragna Pitoll) glaubt, sie sei versteinert, und ihr Seitensprung-Partner Y. (Fabian Raabe) fühlt in sich ein brennendes Herz. Frau Y. (Hannah Müller) sieht sich ganz kafkaesk in eine Motte verwandelt, während Herr Z. (Reinhard Mahlberg) glaubt, ein toter Fisch zu sein. Alle drei Paare nehmen durch diese Fantasien und Albträume das vorweg, was durch die Katastrophen womöglich erst in fernerer Zukunft eintreten wird. Nur das junge Paar, das nicht zueinander findet, bewahrt sich seine romantische Vorstellungen, obwohl von oben der atomare Fallout in Form schwarzer Schnipsel herabrieselt“ (Rhein-Neckar-Zeitung, 12. Januar 2016). Info: Die nächsten Vorstellungen sind am 14. und 23. Januar. Karten unter Telefonnummer 06 21 / 1 68 01 50 oder www.nationaltheater-mannheim.de Link: |
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| Atomwaffen in Nordkorea? Kims Geburtstag und Krisensitzung in Japan im Januar 2016 | 06.01.2016 |
“Die Regierung in Pjöngjang hatte eine „größere Mitteilung“ angekündigt - nun ist klar, was damit gemeint war: Nordkorea hat nach eigenen Angaben erstmals eine Wasserstoffbombe getestet. Der Test sei "erfolgreich" verlaufen, verkündete am Mittwoch ein Nachrichtensprecher im staatlichen Fernsehen. Auch die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtet darüber und beruft sich auf nordkoreanische Staatsmedien“. "Das ist eine ernste Bedrohung für die Sicherheit unseres Landes", sagte Japans Ministerpräsident Shinzo Abe. Das Vorgehen Nordkoreas sei absolut nicht hinnehmbar. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo zitierte einen Regierungsbeamten, wonach Japan weitere Sanktionen gegen das Nachbarregime verhängen könnte. (Spiegel Online Politik). -------------- „Nordkorea verfügt nach Einschätzung internationaler Experten inzwischen über bis zu zehn atomare Sprengköpfe. Zudem hat das streng abgeschottete kommunistische Land erfolgreich Langstreckenraketen getestet. Die Technologie soll jedoch noch nicht so weit entwickelt sein, dass die Raketen mit den Bomben bestückt werden können. Im September vermeldete Nordkorea, es habe sein Atomwaffenprogramm wieder aufgenommen“ (ARD). ----------------- Kim Jong-Un wurde am 8. Januar 1983 in Pjöngjang geboren. Links:
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| Sakamoto Ryuichi: Neue Projekte nach der Krebstherapie | 29.12.2015 |
Bei Sakamoto Ryuichi wurde im Juni 2014 Kehlkopfkrebs diagnostiziert, er sagte daraufhin alle Termine ab, um sich auf die Behandlung zu konzentrieren. Seit Mitte 2015 ist er wieder im Studio tätig, u.a. bei der Herstellung der Filmmusik zu „The Revenant“ von Alejandro González Iñárritu. In einem Interview mit dem Magazin Rollingstone kommentiert er unter Bezugnahme auf die Strahlung (gemeint ist wohl ihr Anstieg nach Fukushima) seine Situation: “Right now I'm good. I feel better. Much, much better. I feel energy inside, but you never know. The cancer might come back in three years, five years, maybe 10 years. Also the radiation makes your immune system really low. It means I'm very welcoming [of] another cancer in my body. So I have to be very careful. I'm reinforcing my immune system right now. Special diet, lots of supplements and yoga, exercise” (Christopher R. Weingarten, Dezember 2015). Links:
Auf Youtube kann man sich nun auch den Soundtrack zum Film "The Revenant" anhören: Link: https://www.youtube.com/watch?v=I4TKTXJ5Pac (Sakamoto et al., Filmmusik "The Revenant") Ebenfalls auf Youtube gibt es ein neues Interview mit Sakamoto: がんの闘病から一番大事なものを見つめるようになったと言う坂本隆一。SPORTS23番組の中でこれから自分がやるべきこと、考えるべきことを語った坂本龍一のインタビューです。 (Fukki wo kataru; Interview mit Sakamoto in der Rekonvaleszenzphase; Erkennen des Wesentlichen = demokratische Verfassung; Rückblick auf die japanische Nachkriegsgeschichte, seine politischen Aktivitäten und die globale Krisenentwicklung → mehr als „beten“ sei doch „denken“ / kangaeru von nöten …) Link: https://www.youtube.com/watch?v=Gnj9sUSj-H4 |
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| Fukushima, Rosatom und Nukem: Kooperation, Wertschöpfung und Unterhaltung | 28.12.2015 |
Inhalt des Film „Atom-Iwan“: „Da macht die Provinzschönheit und Nuklearwissenschaftlerin Tanja Schluss mit Iwan, einem verträumten Techniker, der mit Pokemon-Aufkleber auf dem Schutzhelm durch das Kraftwerksgebäude stolpert. Da ist der Mike-Krüger-Verschnitt Arkadij, der mit der trotteligen AKW-Belegschaft ein Theaterstück zum Kraftwerksjubiläum einübt, die Proben aber vor allem nutzt, um Tanja schöne Augen zu machen. Tanja räkelt sich am Kühlwasserteich in der Sonne. Doch Tanja ist schwanger. Vom kindischen Iwan“. „Ein Jahr nach der Reaktor-Katastrophe im japanischen Fukushima soll der von Russlands Atomkonzern Rosatom bezahlte Blockbuster demonstrieren, dass es sich auch im Umfeld eines Kernkraftwerks vortrefflich leben, leiden und lieben lässt“ (Spiegel 2012). “A new sphere of cooperation with Japan is emerging for us. We want to help our Japanese colleagues in liquidating the Fukushima meltdown consequences,” said the deputy head of Rosatom Kirill Komarov. The cooperation could involve Russia shutting down other nuclear power plants Japan won’t use in the future. “We are glad to offer Rosatom services, including our German subsidiary Nukem Technologies,” Komarov said adding that negotiations are in progress. “Nukem has already returned to a greenfield site Kahl and Philippsburg nuclear power stations in Germany,” he said (RT Question More November 2015). Die Hintergründe zu „Fukushima“ jenseits der versandenden größeren Medienaufmerksamkeit bieten zahlreiche Themen für die Kulturwissenschaft – in verschiedensten interessanten Forschungskonstellationen, sei es auf dem Gebiet der „nuklearen Kulturen“, der Technikgeschichte, des politisch-ökonomisch basierten interkulturellen Austausches, der Umwelt- und Wirtschaftsgeschichte oder der Atompropaganda auf diversen Feldern. Links:
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