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Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"

Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.

Aktuelles

Merkwürdige Metamorphosen des J-Village (Steffi Richter)

Zum Text

Der Text von Steffi Richter knüpft an die von der Japanologie Frankfurt am 14. November 2013 veranstaltete Diskussionsrunde (Teilnehmer u.a. Prof. Dr. Christian Tagsold, Dr. Andreas Singler) zur Vergabe der Olympischen Spiele 2020 an Tôkyô an.

Links:


Artikel aus der Yomiuri vom 8.11.2013 (übersetzt von Katsuragi Shinobu)

Yomiuri-Zeitung, 8.11.2013, gesendet um 3:06 Uhr.

Die japanische Atomaufsichtsbehörde will bis Ende diesen Monats eine Richtlinie erstellen, derzufolge unter 20 Millisievert pro Jahr keine erheblichen gesundheitlichen Probleme bestünden. Und diese Richtlinie soll als Maßstab für die Rückkehr der wegen der Reaktorkatastrophe aus Fukushima geflüchteten ehemaligen Bewohner dienen.

Das von der japanischen Regierung langfristig gesetzte Ziel lautet „Unter ein Millisievert pro Jahr“, und dieses wird allgemein als der Maßstab für die Strahlendosis aufgefasst, bei der man seiner Gesundheit nicht schadet. Daher muss die geplante Richtlinie auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert sein, um die Angst vor Strahlenfolgen bei der Bevölkerung zu beseitigen. Die Richtlinie impliziert die Ansicht, dass das Krebsrisiko bei 20 Millisievert gering genug sei, und dass dieses Risiko durch entsprechende Maßnahmen vermieden werden könne.

Die IAEO, die in Fukushima Recherchen durchgeführt hatte, äußerte im Oktober in ihrem Bericht, dass Strahlendosen zwischen 1 bis 20 Millisievert pro Jahr akzeptiert werden könnten.
Unter Bezugnahme auf diese Richtlinie werde die Regierung an die Bürger tragbare Dosimeter verteilen. Es würden „Zentren für die Unterstützung der Rückkehrer“ (vorläufige Bezeichnung) in den einzelnen Gemeinden errichtet, in denen Gesundheitsberater die Bürger über ihre Gesundheit beraten.

(Übersetzung: Shinobu Katsuragi)

Link zum Originaltext


Zusatzinformation aus der Papierzeitung:

Diese Richtlinie setzt voraus, dass die Strahlendosis anders gemessen wird. Bisher ging man bei den Dosismessungen davon aus, dass die Menschen sich am Tag 8 Stunden draußen und 16 Stunden im Gebäude (Holzbauten) aufhalten. Stattdessen werden nach dieser Richtlinie tragbare Dosimeter verteilt, um genaue Strahlendosis zu messen. Da man normalerweise nicht 8 Stunden draußen ist, und viele Gebäude aus Beton gebaut sind, sei man zur Erkenntnis gekommen, dass die eigentlichen Strahlendosen viel niedriger liegen. Diese Richtlinie würde auch zu Planänderung der Dekontamination in Fukushima führen. Bisher war das Ziel der Dekontamination „Unter ein Millisievert pro Jahr“, aber wenn diese Richtlinie in Kraft tritt, seien viel weniger Fläche dekontaminationsbedürftig und somit auch der Aufwand der Dekontamination viel einfacher und weniger kostenaufwendig.


Yamamoto Tarôs Protestschreiben

Yamamoto Tarô beging in den Augen seiner Kritiker einen schweren Tabubruch, als er jüngst auf einem Gartenfest Kaiser Akihito ein Schreiben bezüglich der wenig hoffnungsvollen Lage der Kinder von Fukushima überreicht hat – der Kaiser darf nicht ins politische Alltagsgeschäft involviert werden.

Links:

Zur Person des Schauspielers und Parlamentsabgeordneten siehe: Andreas Singler (2013): "Die Wahrheit eines Soloartisten - Der Anti-Atomkraft-Aktivist Yamamoto Tarō. Ein Kurzportrait". In: Lesebuch 'Fukushima'. Berlin: EB Verlag, S.326-331.


Hinweise und Links von Helen Caldicott

Helen Caldicott ist eine Ärztin und weltweit renommierte Atomwaffenspezialistin, die u.a. auch die Gründung des IPPNW mit unterstützte. 2002 erschien ihr Buch "The New Nuclear Danger" (2003 ""Atomgefahr USA. Die nukleare Aufrüstung der Supermacht"). Von ihr erreichte uns eine Rundmail mit einigen interessanten Links.


1. Ein Kommentar von Koide Hiroaki zum 11. März 2013 "Fukushima Daiichi: A Chronological Account of the Disaster" HD, 14 min 55 sec, in Japanese with English Subtitle
Zum Video

Hiroaki Koide, Master of Science in Nuclear Engineering, Assistant Professor at the Kyoto University Research Institute, Nuclear WasteManagement & Safety Expert


2. Helen Caldicott Foundation    
"Symposium"
The Medical and Ecological Consequences of the Fukushima Nuclear Accident Co-Sponsored by Physicians for Social Responsibility March 11th & 12th, 2013 New York City
Zum Link

All other footages at the Symposium is here.
No-Commercial videos are available at Vimeo.


3. Ein Rap-Video vom Deutsch-Japaner Blumio zu Fukushima:      
Zum Video


Die prekäre Situation des Independent Web Journal (IWJ) – Bitte bzw. Aufruf vom Iwakami Yasumi über eine Rund-E-Mail Mitte Oktober 2013

Das Independent Web Journal (IWJ) ist ein Net-Medium, dessen Bekanntheitsgrad nach der Mehrfachkatastrophe sprunghaft zunahm und in einem Atemzug mit OurPlanetTV.org oder dem CNIC genannt werden muss. Das Aufgabenspektrum umfasst die Veröffentlichung von Videos, Zeitungsartikeln, Dossiers zu bestimmten Themengebieten, Blogs, Email-Magazine, sowie den Vertrieb von Büchern und DVDs. Viele Themen, die das IWJ abdeckt, werden in den Mainstream-Medien nur ungenügend oder gar nicht behandelt.

Nach nun fast dreijähriger Tätigkeit steckt das IWJ in einer finanziellen Krise! Iwakami Yasumi, der das Journal im Dezember 2010 gründete, machte im Oktober 2013 auf dessen bedrohte Fortexistenz aufmerksam.

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