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Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"

Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.

Aktuelles

Exkursion nach Fukushima im Rahmen eines gymnasialen Japan-Austauschs | Landfermann Gymnasium (2024)

Auszug aus dem Exkursionsbericht /  „Farm der Hoffnung":

"Als letztes zeigte uns die „Farm der Hoffnung“ was für einen unvorstellbaren großen sehr negativen Effekt das Atomkraftwerksunglück auf die Landwirtschaft in insbesondere der Region Fukushima hatte. Erzählungen von Bauern, welche aufgrund der hohen Strahlenbelastung nicht zu ihren Tieren konnten und deshalb ihre Viehzucht verhungern lassen mussten, war beunruhigend. Besonders beeindruckend zu sehen war der, Widerstand des Bauern, der seine Viehzucht trotzdem rettete, indem er sich den Regelungen der Regierung widersetzte. 

Er betrat das Sperrgebiet und verstrahlte sich wahrscheinlich zu großen Teilen selbst, um seine Viehzucht zu füttern, und diese vor dem Hungertot zu bewahren, so erzählte er. Um an diese Zeit und das unvorstellbare Unglück zu erinnern hat dieser Bauer ein Monument errichtet, welches direkt die Aufmerksamkeit auf sich zieht, sobald man auch nur in die Nähe der Farm kommt (Siehe Bild). Es wird von Touristen direkt aufgenommen und wirft Fragen auf, welche zu der Geschichte dieser Farm führen." (Originaltext / Update 1.2. 2025)

Link: https://landfermann.de/2025/02/01/gastschuelerinnen-aus-fukushima-am-lfg/


Fukushima-Gedenk-Veranstaltung 2025 in Dortmund / Veranstalter: Deutsch-Japanische Gesellschaft

"Wie in jedem Jahr wird auch 2025 die Deutsch-Japanische Gesellschaft wieder in Kooperation mit der Regionalgruppe Dortmund der IPPNW (Ärztinnen und Ärzte gegen Atomgefahren) zum Jahrestag der Fukushima-Atom-Katastrophe eine Mahnveranstaltung durchführen. Geplant sind Vorträge in Präsenz und online."

Datum: 7. März 2025
Uhrzeit: 18:00 – 19:30 Uhr
Veranstaltungsort: Auslandsgesellschaft.de e.V.
Steinstraße 48
44147 Dortmund

Dozenten/Referenten: Yoko Schlütermann, Felix Ruwe und Dr. Jürgen Huesmann

Links: https://auslandsgesellschaft.de/veranstaltungen/fukushima-gedenk-veranstaltung-2025-zur-aktuellen-lage-in-fukushima-hybridveranstaltung/

https://sumikai.com/japan-erleben/in-deutschland/vorsitzende-der-deutsch-japanischen-gesellschaft-dortmund-mit-dem-verdienstkreuz-ausgezeichnet-332046/


Rückkehr der Atomkraft

"Insgesamt werde die Atomstromproduktion 2025 einen Umfang von rund 2900 Terawattstunden erreichen, prognostiziert die IEA. Dies bedeute einen Anteil von knapp zehn Prozent an der gesamten Stromproduktion. Im Jahr 2023 hatten Atommeiler der Energieagentur zufolge noch 2742 Terawattstunden erzeugt und 2024 nach vorläufigen Zahlen 2843.

In diesem Jahr werde die Produktion von Atomstrom "die höchste in der Geschichte sein", sagte IEA-Chef Fatih Birol der Nachrichtenagentur AFP. "Wir treten in eine neue Ära der Kernenergie ein."

Weltweit seien Reaktoren mit Kapazitäten in Höhe von 70 Gigawatt im Bau. Das Interesse an Atomkraft sei so groß wie seit der Ölkrise in den 1970er-Jahren nicht mehr. Über 40 Länder strebten nach einem Ausbau der Kernenergie, teilte die IEA mit. Zum Anstieg des Elektrizitätsbedarfs komme es nicht nur in klassischen Sektoren wie der Industrie, sondern auch in neuen Bereichen wie dem Betrieb von Elektroautos und Datenzentren.

Nachdem sich die Atomkraft nach dem GAU 2011 im japanischen Reaktorkomplex Fukushima international noch auf dem Rückzug befunden hatte, wird die aktuelle Entwicklung insbesondere von China angeführt. Von den 52 Reaktoren, mit deren Bau seit 2017 weltweit begonnen wurde, sind 25 chinesische Konstruktionen. (...)

Link: https://www.dw.com/de/internationale-energieagentur-sieht-comeback-der-atomkraft/a-71313581 (dw, 16. Januar 2025)


Katastrophentourismus: Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Study Tour 2025

"As an experimental trial, we are starting a study tour into Tokyo Electric Power Company (TEPCO) Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (FDNPS) once every month, aiming to develop a new opportunity for international people to learn about the real site of the disaster and ongoing decommissioning process. This is a very special offer from us; please join us to see what’s going on there with your own eyes. Your accumulated radiation dose would be 10-20 micro Sievert which is equivalent to two dental X rays. A round-trip flight between New York and Tokyo, for example, would be 110-160 micro Sievert due to the high radiation from outer space by comparison. The power plant is large and more than 90% of the entire site including office and facility buildings plus water tank areas has been decontaminated. Around 2-4000 people are working there everyday. On the other hand, the reactor site of Units 1- 4 by the shore, where the hydrogen explosions and melting down occurred in 2011 after the tsunami hit and the reactors lost their entire power and then cooling water, has much higher radiation and almost of all your dose is from this site when we get closer by bus. 

After FDNPS, our Real Fukushima team will take you to look around the outside of the plant as much as possible to see the current status of the evacuated areas as well as the reopened former evacuated ones where people are slowly getting back, the on-going revitalisation efforts and the tsunami site so that you can feel the real vibrance of this region. This will be for 3 hours and this will be a short version of our Standard Tour. We ask everyone to show the utmost respect to the area and the people who have suffered from the disaster."

Link: https://real-fukushima.com/fukushima-daiichi-nuclear-power-plant-tour-2022/


Manga zum Thema Atomarbeiter: Katsumata Susumus Vorgriff auf Fukushima

"Zwei eindrucksvolle Erzählungen aus dem Leben der Wanderarbeiter in einem japanischen Atomkraftwerk bilden den Auftakt zu diesem Manga. Mehr als zwanzig Jahre vor der Nuklearkatastrophe in Fukushima 2011 nutzte Susumu Katsumata, der selbst Kernphysik studiert hatte, das Medium, um auf die Gefahren der Atomkraft und die prekären Bedingungen aufmerksam zu machen, unter denen in Japan Atomkraftwerke instand gehalten werden."

Links: https://reprodukt.com/products/teufelsfisch
https://en.wikipedia.org/wiki/Susumu_Katsumata_(manga_artist)
https://www.reddition.de/blog/frisch-gelesen-archiv/reprodukt/fg-377-teufelsfisch-susumu-katsumata-reprodukt
https://www.deutschlandfunk.de/fukushima-atomkatastrophe-im-auge-des-mangas-100.html


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