Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"
Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.
Das „Japanese - German Global Study Program" (GSP) der Hochschule Dresden für Technik und Wirtschaft (HTWD): Katastrophenvorsorge und Resilienz in Japan und Deutschland | 05.12.2024 |
"Im September reisten erneut Studierende der HTWD nach Japan, um am „Japanese - German Global Study Program 2024“ teilzunehmen. Vom 16. bis 27. September fand das Hauptprogramm in Tokyo und der Präfektur Chiba statt. In diesem Jahr arbeiteten Studierende der Chiba University und der HTWD in gemischten Teams an aktuellen Fragestellungen zum Thema „Disaster Preparedness and Resilience in Japan and Germany“. In Arbeitsgruppen analysierten sie aktuelle Probleme in Bezug auf verschiedene Katastrophenvorsorgekonzepte in Japan und Deutschland. Folgende Themen standen auf dem Programm: Wie ist das Katastrophenbewusstsein der Menschen? Wie sicher ist sicher? Nukleare Katastrophen und Ernährungssicherheit; Taifune, Erdrutsche und Überschwemmungen; Schadensminderung bei Erdbeben und Tsunamis sowie Frühwarnsysteme. Zum Programm gehörten auch der Besuch einer Evakuierungszone sowie Vorträge und Museumsbesuche zur Geschichte von Katastrophen und zur Katastrophenprävention." (HTWD Oktober 2024) Link: https://www.htw-dresden.de/news/katastrophenvorsorge-und-resilienz-in-japan-und-deutschland |
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Stichwort "Nukleare Kunst" - Bewegungen seit den 1950er Jahre | Weltkunst der ersten Nachkriegsjahrzehnte, neue Kunstform, Kunstbewegungen bis FUKUSHIMA | 02.12.2024 |
EAISMO = "Eaismo forderte die Künstler auf, eine neue Kunstform zu schaffen, die sich von den gängigen „Ismen“ (Kubismus, Surrealismus, Fauvismus, Expressionismus, abstrakte Kunst, Dadaismus usw.) unterschied. Diese neue Kunstform sollte der künstlerische Ausdruck des menschlichen Denkens in dieser neuen Realität sein und einen echten Kontakt und ein echtes Gefühl für die Realität des bedrohten Lebens erfordern. In technischer Hinsicht sollte sich der Künstler knapp und intuitiv mit figurativer und lyrischer Einfachheit ausdrücken." MOVIMENTO ARTE NUCLEARE = "Ziel der Bewegung war es, Kunst zu schaffen, die poetische und malerische Eindrücke über die Auswirkungen des Atomkriegs auf das menschliche Leben und den Planeten verbindet. Mit wirbelnden, spiralförmigen Bewegungen und Spritzern interpretierten sie Bilder des psychologischen Traumas und der verwüsteten Landschaften, die durch den Atomkrieg entstanden waren." (Wikipedia) ------------------------ Zusatzmaterial: https://edition.cnn.com/2015/08/04/world/gallery/hiroshima-70th-anniversary-drawings/index.html
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Rückblick: Kommentar zu künstlerischen Repräsentationen von FUKUSHIMA | 29.11.2024 |
Das Interview "Wie ein Künstler an Fukushima erinnert" mit dem Filmregisseur Fujii Hikaru 藤井光 (*1976) vom 10. März 2021 greift noch einmal das Thema "Fukushima" auf und portraitiert einen Künstler, der es sich zur Aufgabe macht, mit dokumentarischen Beiträgen und Installationen / Videoinstallationen die Schweigekultur zu durchbrechen. Fujii hatte 2019 das Projekt "Les nucléaires et les choses" (dt. Die Kernkraft und die Dinge) ins Leben gerufen; es sollte die katastrophische Geschichte der stark betroffenen Orte abbilden.Seine Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld von Kunst, Geschichte und Aktivismus. Zitat: "Auch nach zehn Jahren ist es in Japan noch ein Tabu, über die Katastrophe von Fukushima zu reden. Alle schweigen darüber. Es gibt politische, wirtschaftliche und sehr persönliche Zwänge. Es hat auch mit der Angst zu tun, alte Wunden wieder aufzureißen. Ich bin mir nicht sicher, ob es der Gesellschaft hilft, wenn ich mich als Künstler mit den Folgen von Fukushima auseinandersetze, aber ich möchte es dennoch auch weiterhin tun, als eine ganz persönliche Herausforderungen". Links: https://www.dw.com/de/wie-der-künstler-hikaru-fujii-an-fukushima-erinnert/a-56816668 (DW, Anja Freyhoff-King | Aimie Eliot, 2023) |
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Rückblick: Kommentar zu künstlerischen Repräsentationen von FUKUSHIMA | 28.11.2024 |
Takahashi Makoto stellt in seinem im Bulletin of the Atomic Scientists publizierten Artikel "Picturing the invisible: Legacies of Fukushima in art" (2023) einige japanische und internationale Künstler und Künstlerinnen (z.B. Takashi Arai, Masamichi Kagaya, Satoshi Mori, Yoi Kawakubo, Lieko Shiga) vor, die sich mit dem Sujet "Fukushima" auseinandergesetzt hatten. Der Beitrag bezieht sich auf eine von ihm kuratierte Ausstellung u.a. in Cambridge.Auffällig ist der Bezug auf die Stichworte "Trauma" und "Resilience", die eine Nähe zur offiziellen Krisenkommunikation erkennen lassen. __________________ ZUM KURATOR: "Makoto Takahashi is a Post-Doctoral Researcher at the Department for STS, TU Munich and recently completed a Fulbright-Lloyd's Fellowship at the Harvard Kennedy School’s Program on Science, Technology and Society (2022). His core interests lie in how societies come to understand technological risks and how they decide who can credibly inform policy. He received his BA, MPhil, and PhD from the University of Cambridge, writing his thesis on how expert authority is claimed and contested in conditions of low public trust. This project drew upon extensive ethnographic fieldwork, conducted in Japan following the 2011 Fukushima Daiichi nuclear power plant disaster, and won the American Association of Geographers’ Jacques May Thesis Prize. Makoto has previously held a Visiting Fellowship at Waseda University (2017) and a Science and Technology Studies (STS) Fellowship at Harvard University (2019), as well as a Lectureship at TU Munich (2020-2022). He is currently curating a photography exhibit that explores the legacy of the Fukushima Daiichi disaster and won the European Association for the Study of Science and Technology's (EASST) 2022 Ziman Award for Public Engagement. Picturing the Invisible is open at the Heong Gallery, Cambridge until April 23, 2023." Links: https://thebulletin.org/biography/makoto-takahashi/ (9. März 2023) https://picturing-the-invisible.art/ |
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Geschichte des Nuklearen: Strahlenschäden im Militärbereich | 21.11.2024 |
"Bei den Nachkommen von Radarsoldaten, die während ihrer Dienstzeit höheren Dosen von Röntgenstrahlen ausgesetzt waren, lassen sich mehr Erbgutveränderungen nachweisen als bei Familien ohne Strahlenexposition. Das hat ein Forscherteam der Charité-Universitätsmedizin Berlin, des Berlin Institute of Health (BIH) und des Universitätsklinikums Bonn in einer Pilotstudie nachgewiesen, die nun im Journal „Scientific Reports“ veröffentlicht ist. Die Ergebnisse dieser Pilotstudie sollen in einer größer angelegten Studie überprüft werden. Radarsoldaten, die bis 1985 mit der Wartung der Radargeräte betraut waren, und deren Familien können daran teilnehmen. Bis in die 1980er Jahre waren militärische Radaranlagen häufig unzureichend gegen Röntgenstörstrahlung abgeschirmt, die von den Verstärkerröhren der Radargeräte ausgesendet wurde. Diese Radar-Röntgenstrahlen konnten bei Bedienungs- und Wartungssoldaten zu Strahlenschäden führen. Die Betroffenen haben sich im „Bund zur Unterstützung Radarstrahlengeschädigter“ zusammengeschlossen." (Universität Bonn, 2. Oktober 2018) Link: https://idw-online.de/de/news703311 (Typische Mutationen bei Kindern von Radarsoldaten /Johannes Seiler Dezernat 8 - Hochschulkommunikation /Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn) |
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