Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"
Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.
| Vor 30 Jahren. Gedenktag Tschernobyl | 26.04.2016 | |
„Seit vier Jahren bauen Tausende Arbeiter an der Schutzhülle - teils in kurzen Schichten von wenigen Stunden, damit die Strahlenbelastung für jeden einzelnen nicht zu hoch wird, hier in unmittelbarer Nähe der Atomruine. In einem halben Jahr soll die Konstruktion auf Schienen gesetzt und über den Unglücksreaktor geschoben werden. Der Wissenschaftler Sergej Paskewitsch erklärt die schwierigste Arbeit, die danach kommt: "Wenn man den neuen Sarkophag darüber geschoben hat, wird man damit beginnen, die strahlenden Stoffe herauszuholen. Man muss die Stoffe dann noch weiter lagern. Und das Lager dafür muss noch gebaut werden. Das alles ist eine Menge Arbeit. Deshalb wurde die neue Schutzhülle auf eine Zeit von 100 Jahren angelegt." Der Reaktor war nach dem Unglück 1986 in hektischer Arbeit mit Blei und Sand zugeschüttet, dann mit Stahl und Beton abgedeckt worden. Darunter liegen bis heute 180 Tonnen strahlende Kernbrennstoffe. Dieser sogenannte erste Sarkophag wurde marode, deshalb wurde die zweite Schutzhülle gebaut. Unter ihrem Dach soll der Atommüll aus dem Reaktor geholt und dann das Kraftwerksgebäude abgerissen werden - eine Aufgabe für Jahrzehnte“ (Tageschau, 26. April 2016). Links:
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| Regisseur Enrico Stolzenburg erinnert am DNT Weimar mit „Störfall. Nachrichten eines Tages“ an die Ereignisse in Tschernobyl und Fukushima | 25.04.2016 | |
„Zwei Katastrophen fallen für die Ich-Erzählerin in Christa Wolfs unmittelbar nach dem Unglück von Tschernobyl entstandenen Erzählung „Störfall. Nachrichten eines Tages“ zusammen: die Explosion im Kernreaktor und eine riskante Gehirnoperation ihres Bruders. Enrico Stolzenburg hat daraus einen Theaterabend entwickelt, der morgen, am 30. Jahrestag des Reaktorunfalls, auf der Studiobühne des DNT Weimar Premiere hat. Mit Blick auf die schweren Havarien in Fukushima im Jahr 2011, auf die der Regisseur ebenfalls Bezug nimmt, ist Christa Wolfs Text heute so aktuell wie vor 30 Jahren“ (TLZ.de, 25.4.2016). |
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| Radioaktivität sichtbar machen – Strahlung als Teil der visuellen Kultur | 23.04.2016 | |
„Man sieht sie nicht, hört sie nicht, man kann sie nicht riechen oder schmecken aber sie ist hochgefährlich: Radiokative Strahlung bedroht nach den Reaktorkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima noch immer Tausende Menschen – wie sehr, das ist umstritten, auch weil sie so schwer greifbar ist. Der Fotograf Greg Mc Nevin hat nun zusammen mit Greenpeace versucht, das zu ändern. Mithilfe einer LED-Stange, die an einen Geigerzähler angeschlossen ist, visualisierte er die Strahlungsintensität auf sehr lange belichteten Fotos in Fukushima und Tschernobyl“ (Zeit Online, 22. April 2016). Links:
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| Vorschau : „Post-Fukushima“-Godzilla Film „Godzilla Resurgence“ kommt am 29. Juli 2016 in die japanischen Kinos | 17.04.2016 | |
Das Drehbuch des neuen Godzilla-Films wurde von Anno Hideaki 庵野 秀明 („Shinseiki Evangelion“) verfasst. Es ist der 29. Film der Godzilla-Serie und nach „Godzilla Final Wars“, der vor 12 Jahren erschien, die aktuelle japanische Filmversion des bekannten Atommonsters. Spezialeffekteregisseur Higuchi Shinji drehte den Film, Hauptdarsteller ist Hasegawa Hiroki 長谷川 博己 (*1977; „Hasehiro“, Deputy Chief Cabinet Secretary ). In den weiteren der allesamt hochkarätig besetzten Rollen spielen Ishihara Satomi石原 さとみ (*1986; in der Rolle der Spezialgesandten des amerikanischen Konsulats Carol Ann Baterson) und Ôsugi Ren 大杉 漣(*1951) als Ministerpräsident, als Biologe tritt Tsukamoto Shinya (*1960) auf, als Meeresbiologe Ogata Akira (*1959). Das Monster trägt in der Neuversion den Schwanz sehr lang, die Arme wirken extrem kurz, auffällig wäre die seltsame Beschaffenheit der versehrt wirkenden, ungesund rötlich leuchtenden Haut. Kommentare aus dem Ausland bezeichnen diesen Godzilla als „cool“, andere zeigten sich eher verhalten. Auch in Japan sind die Meinungen zweigeteilt, man hätte sich vor allem ein größeres Budget für das Werk gewünscht. Der Film betone, wie es heisst, die Reaktion der Menschen, die sich mit dem riesigen Godzilla konfrontiert sehen und beschreibe den Zeitgeist, der in Japan und in der Welt momentan zu registrieren sei. Es sei aber auch ein Anliegen gewesen, einen Godzilla zu erschaffen, wie ihn im Hinblick „auf die ihm zugrundeliegende Geistigkeit und die mit ihm ausgedrückte Intention nur Japaner in der Lage seien, zu gestalten“ ( 日本人だけが作ることのできる、ゴジラに込められた精神性や想いをデザインに落とし込もうと考えました; News.aol.jp). Japan habe 3.11. erlebt und sei damit in der Lage die Authentizität des ursprünglichen Godzilla wieder aufzugreifen, insofern werde auf die authentische Erfahrung einer – bedrohlichen atomaren – Realität der Schwerpunkt dieser neuen Godzilla-Interpretation gelegt (Zitate nach: text:cinemacafe.net). Links:
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| Tagung "Černobyl’ und Fukushima: Perspektiven der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft" | 02.04.2016 | |
Veranstaltungsort: Graduiertenschule für Ost- und Südosteuropastudien, München ___________ Montag, 25.4.2016 Workshop Teil I 13:30 14:00-16:00 16:30-18:00 Öffentliches Abendprogramm 19:00-19:30 19:30-21:00
Workshop Teil II 10:00-11:30 12:00-14:00 18:00-20:00 |
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