Willkommen auf der Seite der "Textinitiative Fukushima"
Die Seiten der Textinitiative Fukushima werden derzeit von der Japanologie der Goethe-Universität betrieben. Gegenwärtiges Anliegen von TIF ist die zeitgeschichtliche Dokumentation. Das Forum dient nun in erster Linie als Archiv für Informationen zu 3/11 sowie allgemein zur Geschichte des Atomaren. Die Suchfunktion ermöglicht Recherchen zu Stichworten, Inhalten und Akteuren.
| Rückkehr nach Naraha als Pilotprojekt der Wiederbesiedlung verstrahlter Zonen | 08.09.2015 |
"Viereinhalb Jahre nach der Atomkatastrophe in Fukushima hat die japanische Regierung am Samstag erstmals die Evakuierungsanordnung für einen der Orte aufgehoben. Damit könnten rund 7400 Menschen, die nach dem Gau am 11. März 2011 fliehen mussten, in die Stadt Naraha nahe der Atomruine zurückkehren". "Der eigentliche Wiederaufbau unserer Stadt beginnt jetzt", sagte der Bürgermeister Yukiei Matsumoto in einer Fernsehansprache. "Lasst uns zusammenarbeiten für die Schaffung eines neuen Naraha." Allerdings wollten zurzeit nur wenige heimkehren, berichteten japanische Medien. Es werden nur etwa zehn Prozent der Einwohner von Naraha zurückerwartet. Viele junge Menschen haben an anderen, weit entfernten Orten neue Jobs gefunden. Die Zukunft Narahas ist somit ungewiss" (Spiegel Online). Links:
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| Japanische Studenten und Professoren aus den Geisteswissenschaften unterstützen Verfassung und Demokratie | 04.09.2015 |
Unter anderen Mitgliedern der Universität spricht Komori Yôichi (*1953) der bekannte Literaturwissenschaftler und Professor für Literaturwissenschaft an der Universität Tokyo über die Politik Abes und die Grundlagen der pazifistischen Verfassung Japans, den Druck aus Amerika und den geplanten Einsatz der Jieitai. Links:
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| Abes Shinzôs Politik in der Kritik – Aktuelles und Rückblicke | 03.09.2015 |
Kurzer Rückblick auf den Verlauf der öffentlichen Kritik an Abe Shinzôs Massnahmen, die in der japanischen Bevölkerung seit geraumer Zeit Proteste hervorrufen, auch wenn sich viele Medien in der Kommentierung zurückhalten und sich im Sinne der offiziellen Sprachregelungen meist der „Selbstbeschränkung“ (jishuteki hyôgen tôsei; u.a. Henmi Yô) unterwerfen. Links:
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| Demonstration gegen Abes Politik / 安保法案反対デモ / SEALDs | 02.09.2015 |
2015年8月30日 国会議事堂前 戦争法案に反対する緊急抗議行動 Was mit „Fukushima“ offenbar begann, setzt sich nun am 30. August 2015 mit Bürgerprotesten gegen Abe Shinzôs neues Sicherheitsgesetz fort: „Am Sonntag kam es vor dem Parlament in Tokio zu einer der grössten Demonstrationen der Nachkriegsgeschichte, wie die Asahi Shimbun berichtete. Schätzungsweise 120’000 Menschen protestierten laut Organisatoren (die Polizei spricht von 30’000) friedlich gegen das von Abe propagierte Sicherheitsgesetz, das die Neuinterpretation der Verfassung bezüglich der kollektiven Selbstverteidigung konkretisiert“ (Asienspiegel). Der seit längerem anhaltende heftige Protest artikuliert Slogans wie „Abe wa yamero!“ („Schluß mit Abe!“), „Abe wo taose!“ („Stürzt Abe!“) oder „Chance the Prime Minister!“, “Bring down Abe’s regime!” und „Give Peace a Chance!“. Moniert wird, dass mit Abes Politik die „Kriegszeit zurückkehre“ (senjichû wo torimodosu). Die aktuellen Eingriffe in die japanische Verfassung (Nihonkoku Kempo) und die Demokratie, die man, wie ein sichtlich erschütterter Sakamoto festhält (der sich hier wieder als Aktivist am Protest beteiligt) unter vielen Opfern geschaffen hat, sei nicht tolerierbar. Bei der Protestkundgebung auf der Omote Sandô wird Abe kritisiert, den Bürgern Ungewolltes aufzuzwingen – auch die Atomenergie. Links:
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| Texte des Lyrikers Wagô Ryôichi in Deutscher Übersetzung | 14.08.2015 |
In den nächsten Tagen geht die von Madlen Beret M.A. verfasste Abhandlung zum bekannten japanischen „Katastrophenlyriker“ bzw. „Heimatdichter“ von Fukushima, Wagô Ryôichi 和合亮一 (*1968), in den Druck; sie trägt den Titel „Worte ohne Schutzanzug. Wagô Ryôichi - Lyrik nach „Fukushima““ und enthält eine vollständige Übersetzung der Lyriksammlung Shinsai nôto (Notizbuch der Erdbebenkatastrophe). Auszug → Post-Fukushima-Lyrik von Wagô Ryôichi _________________________________________ Sandkasten: Zutritt verboten! Frisch gestrichen: Zutritt verboten! Zur Zeit Großreinigung: Zutritt verboten! Gelände des Während der ärztlichen Behandlung eines Knochen- 22. April In der Dorfgemeinde Iitate _________________________________________ English Abstract: “Among the contributors to a post-3/11-literature is the Fukushima-based poet Wagô Ryôichi who was the first to deal with the topic. From the 16th of March onward he published his so-called “Shi no tsubute” (Pepples of Poetry) on Twitter. Due to his poetic live report of the disaster he became one of the most well-known persons of “Fukushima”. The study includes the first full length German translation of Wagô’s poem collection “Shinsai nôto” (Notes on an Earthquake Disaster) which was published one year after the catastrophe. The first part of the analysis examines how Wagô poetically chronicles and deals with daily life in Fukushima after March 11. The second part focuses on his presence in both print and social media and reveals the poet’s deeply conflicted stance towards his radioactively contaminated but still beloved home region.” (Madlen Beret) Beret’s research is part of the project “Japan After “Fukushima”” initiated by Japanese Studies Frankfurt and The Interdisciplinary Centre for East Asian Studies (IZO) at Goethe-University. Link: http://www.ebv-berlin.de/Band-9-Worte-ohne-Schutzanzug-Wago-Ryoichi |
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